Interventionelle Kardiologie / Herzkatheterlabor
Das Kardiologie-Team der Klinik Bogen heißt Sie herzlich willkommen.
Diagnostik und Therapie bietet der kardiologische Fachbereich der Inneren Medizin von Chefarzt Dr. med. Dionys Daller. Eine kardiologische Rundumversorgung erhalten Sie hier dank der Kooperation mit der Kardiologiepraxis von Dr. Daller im gegenüberliegenden FachArztZentrum Bogen, und mit der Klinik Mallersdorf, deren kardiologischer Chefarzt Dr. med. Werner Schmid auch am Standort Bogen als Ärztlicher Leiter des Herzkatheterlabors tätig ist.
Mit einem hochmotivierten und -qualifizierten Team stehen wir Ihnen für die Erkennung und Behandlung von Herz-Kreislauferkrankungen jederzeit zur Verfügung.
Die Herzkatheteruntersuchung...
ist eine minimal-invasive medizinische Untersuchung des Herzens über einen Katheter, also einen filigranen Schlauch. Dieser wird über Arterien am Handgelenk, der Leiste oder der Ellenbeuge unter Röntgenkontrolle zu den Herzkranzgefäßen oder zur linken Herzkammer geführt. Die Herzkatheteruntersuchung dient dem sicheren Nachweis bzw. Ausschluss von eventuellen Herzkranzgefäßverengungen. Zeitgleich können nachgewiesene Engstellen durch Stentimplantationen beseitigt und die Durchblutung des Herzens wieder hergestellt werden.
An der Klinik Bogen...
steht im 1. Obergeschoß, direkt neben der Endoskopieabteilung ein modernes Herzkatheterlabor zur Verfügung, das mit stark reduzierter Strahlenbelastung für Patient*innen und Untersuchungspersonal arbeitet.
Hier bietet Chefarzt Dr. med. Werner Schmid mit seinem Team alle gängigen und modernen Maßnahmen zur invasiven Diagnostik der
- koronaren Herzerkrankung (KHK)
- Erkrankungen der Herzklappen
- Erkrankungen des Herzmuskels
- Erkrankungen des Lungenkreislaufs.
Zugleich sind spezielle minimal invasive Verfahren zur Behandlung möglich.
Leistungen
- Linksherzkatheter (arterieller Katheter)
- Rechtsherzkatheter (venöser oder „Einschwemmkatheter")
- Röntgenuntersuchung der Herzkranzgefäße unter Kontrastmittelgabe (Koronarangiographie)
- intrakoronare Druckdrahtmessung (FFR) zur Beurteilung der Notwendigkeit einer Stentimplantation
- Interventionen an Herzkranz- oder auch Bypassgefäßen
- Gefäßweitung mit einem in die Arterie eingeführten Ballon (Ballondilatation)
- Implantation von Gefäßstützen (Stents) zur Offenhaltung von Engstellen
- Untersuchung der Herzkammern und -klappen
- Druckmessungen in den Herzkammern und Lungenschlagadern
- Messung des vom Herzen gepumpten Blutvolumens
Baulich wurde auf eine getrennte Einschleusungsmöglichkeit für Personal und Patient*innen geachtet. Damit können unter Beachtung hoher hygienischer Standards und hervorragender Bildqualität im Herzkatheterlabor auch weitere Eingriffe am Herzen vorgenommen werden:
- Implantationen von Herzschrittmachern (Ein- und Zweikammersysteme)
- Implantation von Defibrillatoren (Ein- und Zweikammerdefibrillatoren)
Ablauf
Vor Herzkatheteruntersuchungen erfolgt eine umfassende Aufklärung, Befragung zu Begleiterkrankungen, körperliche Untersuchung und ggf. Umstellung oder Absetzung von Medikamenten.
Im Herzkatheterlabor sind die Patient*innen bei Bewusstsein und werden mit dem Ziel der Schmerzfreiheit und stabiler Vitalwerte permanent überwacht. Die Einstichstelle für den Katheterzugang an der Leiste, Ellenbeuge oder am Handgelenk wird desinfiziert und örtlich betäubt. Das Vorschieben des Katheters zum Herzen ist an sich schmerzfrei. Ein mögliches leichtes Drücken, Ziehen oder Brennen bei bestimmten Arbeitsschritten kündigt der Untersucher vorsorglich an. Gelegentlich werden Patient*innen um aktives Ein- oder Ausatmen gebeten.
Bei Stentimplantationen bleiben die Patient*innen einmal über Nacht zur Überwachung und für die ersten Nachsorgemaßnahmen. Bei rein diagnostischen Herzkatheteruntersuchungen ohne Begleiterkrankungen ist eine Entlassung in der Regel noch am selben Tag möglich.
Das Herzkatheterteam
Sämtliche interventionelle Eingriffe nehmen bei unseren Patient*innen Ärztlicher Leiter Dr. Werner Schmid und Oberarzt Andreas Pöschl vor. Dr. Schmid verfügt über langjährige Erfahrung aus der Invasivkardiologie eines Maximalversorgers, dem Klinikum Darmstadt, sowie aus dem Straubinger, Bogener und Mallersdorfer Herzkatheterlabor. Oberarzt Pöschl bringt seine umfangreiche praktische Erfahrung in den Bereichen Innere Medizin, Kardiologie und Notfallmedizin ebenfalls ins Bogener Herzkatheterlabor mit ein.
Ein hochmotviertes und -qualifiziertes Assistenzteam steht zur Verfügung, um Herzpatient*innen bei Katheteruntersuchungen und -eingriffen rundum kompetent zu versorgen.
Bitte beachten Sie folgende Hinweise:
Patienteninformation
Für jeden Herzkathetertermin bringen Sie bitte folgende Unterlagen mit:
- Versichertenkarte
- stationären Einweisungsschein
- aktuelle Laborwerte (<10 Tage): Blutbild, Kreatinin, Harnstoff, Kalium, Quick, TSH
- Herzkathetertermin
Da wir die Herzkatheteruntersuchung in der Regel bereits am Tag der Aufnahme durchführen, sollten Sie sich bitte rechtzeitig an der Rezeption der Klinik Bogen einfinden. Sie können vorher ein kleines Frühstück einnehmen. Wir bemühen uns, die Untersuchung zeitnah durchzuführen. Dennoch kann es durch Notfälle möglicherweise zu Verzögerungen kommen, wofür wir um Ihr Verständnis bitten.
Medikamente
- Ihre morgendlichen Tabletten können Sie wie gewohnt mit einem Schluck Wasser einnehmen.
- Wenn Sie Metformin einnehmen, sollte dies zwei Tage vor dem Untersuchungstermin abgesetzt werden.
- Alle anderen Antidiabetika („Diabetes-Medikamente") und Insuline können wie gewohnt eingenommen werden.
- Wenn Sie Medikamente zur Antikoagulation („Blutverdünnung"), z. B. Marcumar, einnehmen, sollte der INR-Wert zwischen 2,0 und 2,5 liegen.
- Falls Sie z. B. Pradaxa, Lixiana, Xarelto oder Eliquis einnehmen (neue orale Antikoagulantien), sollten diese 24 Stunden vor der Untersuchung pausiert werden.
- Medikamente wie Aspirin, ASS, Godamed, Plavix, Clopidogrel, Brilique oder Efient sollten nicht abgesetzt werden.
Nachbeobachtung
Sollte bei Ihnen die Durchführung einer Intervention (z.B. PTCA/Stentimplantation) notwendig
sein, so müssen Sie mindestens eine Nacht zur Beobachtung in unserer stationären Betreuung bleiben.
Wir bitten Sie, sich darauf entsprechend einzustellen. Für Wasser und ein kleines Lunchpaket ist gesorgt.
Die nächsten zwei bis drei Tage nach der Untersuchung
In dieser Zeit sollten Sie sich schonen, d. h. nichts Schweres heben und längere Gehstrecken vermeiden, um eventuelle Nachblutungen zu vermeiden.
Bei Unklarheiten und Rückfragen
steht Ihnen unsere Abteilung für Innere Medizin/Kardiologie unter Tel. 09422 822-225 (Sekretariat) gern zur Verfügung.