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Starker Impuls für die Stoßwellentherapie

Freunde und Förderer der Klinik Bogen e. V. finanzieren Stoßwellengerät für die Unfallchirurgie und Orthopädie

Dank großzügiger Unterstützung des Fördervereins der Klinik Bogen unter dem Vorsitz von Wilhelm Lindinger konnte die Unfallchirurgie und Orthopädie des Hauses ein Gerät für die extrakorporale Stoßwellentherapie im Wert von 16.000 Euro erwerben und in Betrieb nehmen.

Chefarzt Dr. med. Svend Hofmann nahm sich persönlich Zeit, um einigen führenden Vereinsmitgliedern die Funktionsweise und Vorzüge des Geräts vor Ort zu erklären.

„Die Intention war eine sinnvolle Ergänzung und Erweiterung der konservativen und funktionellen Therapie von verschiedenen Erkrankungen des gesamten Bewegungsapparates von der Schulter bis zu den Füßen", so Dr. Hofmann. „Neben einer sehr guten und breit gefächerten operativen unfallchirurgischen und orthopädischen Versorgung durch unsere Klinik ist die Stoßwellentherapie ein extrem wichtiges Werkzeug zur allumfassenden Therapie von muskuloskelettalen Erkrankungen."

Dazu zählen sämtliche Sehnenansatzerkrankungen, Faszienbehandlungen, myofasziale Schmerzen, also Schmerzen im Bewegungsapparat, die keine organische Ursache zu haben scheinen, Triggerpunkttherapie, Pseudarthrosen, Schmerzen bei degenerativen Gelenkerkrankungen.

Neuigkeiten 2024

Demonstration des Stoßwellengeräts für die Freunde und Förderer der Klinik Bogen e. V. (stehend von links): Vorstandsmitglied Franz Xaver Gilch, Stellvertretende Vorsitzende und Bürgermeisterin der Stadt Bogen Andrea Probst, Vorsitzender Wilhelm Lindinger und Chefarzt Dr. med. Svend Hofmann (Foto: Elisabeth Landinger).

Weitere Indikationen sind unter anderem die Kalkschulter, der sogenannten Tennisellbogen, Golferarm, Gesäß- und Oberschenkelschmerzen, Kniescheibenspitzensyndrom, der sogenannte Läuferunterschenkel oder auch Überlastungsschäden der Achillessehne, der Plantarfaszie und des Fußgewölbes.

Die Ursprünge dieser extrem breit gefächerten und exzellenten Methode liegen in den 1960er Jahren mit der Idee, durch Stoßwellen Nieren- und Gallensteine zu zertrümmern. Stoßwellen sind Schallwellen, die auch in der Atmosphäre bei Detonationen, Blitzeinschlägen oder Überschallflugzeugen entstehen. Sie sind mit Ultraschall verwandt, jedoch mit besonders großen Druckamplituden. Stoßwellen als akustische Wellen benötigen ein Medium wie Wasser, also auch den menschlichen Körper. Mechanische Energie in Form einer akustischen Druckwelle wird mit einem speziell geformten Applikator in das Körpergewebe und damit in die Schmerzzone übertragen. Dabei kommt es zu mannigfaltigen Stimulationseffekten an Zell- und Gewebestrukturen, die Heilungsprozesse initiieren, beispielsweise im Bereich Stammzellen, Immunzellen, Mikrozirkulation von Blut und Lymphe, Gefäßerweiterung, Durchblutung, Stoffwechsel, Gefäßneubildung, Entzündungshemmung, antibakteriellem Effekt und Ausschüttung von Wachstumshormonen. Am Muskel selbst führt dies unter anderem zu einer Lösung von Muskelverspannungen, Verbesserung des Bewegungsausmaßes und Schmerzreduktion.

Der Behandlung geht eine umfangreiche Anamneseerhebung und gründliche Diagnostik voraus. Gründe gegen eine Anwendung sind Blutgerinnungsstörungen, Einnahme von starken Blutverdünnern außer Aspirin, Thrombosen und bösartige Tumore. Es erfolgt daher immer eine gezielte und individuelle Entscheidung unter Einbeziehung der Patienten.

Der einstige punktuelle Ansatz, dort zu behandeln, wo es weh tut, widerspricht den komplexen Strukturen des Bewegungsapparates unter Einbeziehung der benachbarten Strukturen, der Triggerpunkte, der gelenkübergreifenden Muskulatur und der Muskelhülle, den sogenannten Faszien. Daher ist eine globale, also großflächigere Anwendung die zeitgemäße Form der Stoßwellentherapie. Patienten können die Intensität der Stoßwellen dabei mit einem Steuergerät selbst nach ihrem eigenen Wohlbefinden regulieren.

„In der Summe ist dieses Verfahren eine extrem wertvolle Erweiterung des Therapiespektrums", freute sich Wilhelm Lindinger und erklärte, dass der Förderverein es daher gern für die Patienten des Hauses ermöglicht habe. Dr. Hofmann bestätigte: „Es ist schmerzfrei, ohne großen Aufwand zu betreiben, ohne schwerwiegende Komplikationen und Nebenwirkungen und vermeidet in vielen Fällen den Griff zum Messer."