Kreisklinik Bogen
  • Osteosynthese

    „für Knochenstabilität - gegen Gelenkverschleiß“

    Osteosynthese

Knochenversorgung (Osteotomie, Osteosynthese)

Brüche stabilisieren - Fehlstellungen korrigieren -
Gelenke erhalten

Osteotomie – was ist das?

Die Osteotomie ist ein Operationsverfahren, bei dem ein Knochen oder auch mehrere gezielt durchtrennt werden zur anschließenden Korrektur. Man spricht daher auch von einer Umstellungs-Osteotomie oder Korrektur-Osteotomie. Der Osteotomie folgt dann in der Regel eine sogenannte Osteosynthese, um die durchtrennten Knochenteile in der gewünschten Position wieder miteinander zu verbinden.

Häufige Einsatzbereiche

  • Knochenbruch an der Hand (Finger- oder Mittelhandknochen)
  • verschobener Bruch, z. B. am Oberarmknochen
  • Fehlstellungen wie abweichende Beinachsen (O-Beine bzw. X-Beine)
  • Tibiakopf-Osteotomie: Achskorrektur am Schienbeinkopf zum Erhalt des Kniegelenks
  • Hüftfehlstellungen

Osteosynthese – was ist das?

Als Osteosynthese bezeichnet man OP-Verfahren, bei denen zwei oder mehr Knochen bzw. Knochenfragmente miteinander verbunden werden, damit diese zusammenwachsen.

Sie kommt häufig zur Anwendung bei

  • Knochenbrüchen zur Stabilisierung
  • Versteifungsoperationen von Gelenken (Arthrodesen) oder an der Wirbelsäule (Spondylodesen)
  • Korrektur einer Fehlstellung nach gezielter Durchtrennung von Knochen (Osteotomie)
  • Knochentumoren zur Stabilisierung
  • brüchigen Knochen zur Stabilisierung, z. B. bei der Glasknochenkrankheit (Osteogenesis imperfecta)

Operation oder äußere Stabilisierung?

Die individuelle Entscheidung, ob zur Behandlung der Fraktur eine Osteosynthese oder ein Gips verwendet wird, hängt ab von

  • der Lokalisation der Verletzung
  • der Belastungsstärke
  • dem Ausmaß der Fehlstellung
  • dem Allgemeinzustand des Patienten
  • dem Willen des Patienten (Erhalt von Lebensqualität, Berufsfähigkeit,...)

Die Vor- und Nachteile einer Operation müssen daher immer individuell abgewägt werden!

Wie werden die Knochen(fragmente) zusammengehalten?

Entsprechend der vielfältigen Einsatzbereiche und Unterschiedlichkeit der menschlichen Knochen gibt es sehr verschiedene Metallimplantate, die den Knochen wieder Stabilität verleihen:

  • Schraubenosteosynthese: Fixierung der Knochenfragmente durch Schrauben
  • Plattenosteosynthese: winkelstabile Metallplatten schaffen in Kombination mit Schrauben oft eine bessere Verteilung der Belastung
  • Marknagelosteosynthese (intramedulläre Schienung): lange Nägel in der Markhöhle stabilisieren große Röhrenknochen (z. B. Oberschenkelschaftfraktur, Schienbeinfraktur, Oberarmfraktur)
  • Fixateur externe: von außen (durch die Haut) befestigtes Haltesystem, bei offenen Frakturen und Trümmerbrüchen
  • Drahtcerclage: Drähte zur Fixierung der Bruchstücke des Innenknöchels, Ellbogenknochens, der Kniescheibe
  • Zuggurtungsosteosynthese: z. B. beim Zusammenfügen des Brustbeins nach einer Operation im Brustraum

Was bringt die Knochenversorgung mit Metallimplantaten?

Vorteile bei einem Knochenbruch:

  • Schmerzreduktion
  • Ruhigstellung der Knochenüberbrückung für raschere Heilung
  • Funktionserhalt bei Übungsstabilität
  • frühere Belastungsstabilität (bei aktiven bzw. verwirrten Patienten wichtig)
  • Vermeidung langer Bettruhephasen bei älteren Patienten, dadurch weniger Komplikationen durch z. B. Thrombose, Lungenentzündung, Osteoporose, etc.

Vorteile bei einer Achskorrektur:

  • Gewinn von 10-20 wertvollen Jahren mit Beschwerdefreiheit oder -armut
  • Verhindern oder Verzögern einer Knieprothese
  • Bei jungen aktiven Patienten: vorzeitigen Gelenkverschleiß vermeiden
  • Notwendigkeit einer (komplizierteren) Wechsel-OP hinauszögern
  • kosmetisch ansprechendes Ergebnis durch Beseitigung der O-Bein- bzw. X-Beinfehlstellung

Wie ist das Leben mit "Metall im Körper"?

An unserer Klinik kommen ausschließlich moderne Implantate mit nachgewiesener Verträglichkeit und Stabilität zum Einsatz:

  • Titan ist sehr gut verträglich, es gibt keine Allergien / Unverträglichkeiten.
  • Winkelstabile Schrauben in der Platte geben mehr Halt, auch bei weichen (osteoporotischen) Knochen.
  • Weniger Schrauben sind erforderlich.
  • Die i. d. R. frühere Belastbarkeit kommt aktiven Patienten entgegen, die eher wieder arbeitsfähig sind, aber auch verwirrten Patienten, die sich schwer tun, die für die Heilung nötige Ruhigstellung einzuhalten.

Wie verläuft die Metallentfernung?

Wenn der Knochen verheilt ist, können die Metallimplantate wieder durch einen kleinen operativen Eingriff (Zweitoperation) entfernt werden, in vielen Fällen sogar ambulant.

Bei Kindern sollte das Material nach Abschluss der Knochenheilung in der Regel immer entfernt werden, da der Knochen noch wachsen muss.

Ansprechpartner

Unfallchirurgie

Chefarzt

Dr. med. Svend Hofmann

Chirurg, Spezieller Unfallchirurg, Orthopäde und Unfallchirurg, Sportmediziner, Fußchirurg, D-Arzt, Gutachter BG/BDC

 

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