Kreisklinik Bogen
  • Klinik Bogen

    „Herzlich willkommen.“

    Klinik Bogen
  • Klinik Bogen

    „menschlich und kompetent“

    Klinik Bogen
  • Klinik Bogen

    „menschlich und kompetent“

    Klinik Bogen

Im Notfall nicht sprachlos sein

Donautal Geflügelspezialitäten spenden acht Übersetzungsgeräte an das Bayerische Rote Kreuz und die Klinik Bogen

Die Firma Donautal Geflügelspezialitäten hat an die Interdisziplinäre Notaufnahme (INA) der Klinik Bogen und an den BRK-Kreisverband Straubing-Bogen insgesamt acht Übersetzungsgeräte im Gesamtwert von rund 1.850 Euro gespendet, um im Notfall trotz Sprachbarrieren eine schnelle und detailgenaue Kommunikation zwischen Patient und ärztlichen, pflegerischen und Sanitätsfachkräften zu ermöglichen.

Bei Donautal Geflügelspezialitäten in Bogen sind rund 1200 Mitarbeiter verschiedenster Nationalitäten beschäftigt. Die Anzahl der gesprochenen Sprachen stellt das Unternehmen vor eine große Herausforderung, „da fällt die Kommunikation nicht immer leicht", sagt Reka Nagy, die Mitarbeiterin der neu aufgebauten Integrationsabteilung. Zur Verbesserung der innerbetrieblichen Kommunikation werden mehrere Übersetzungsgeräte eingesetzt. So kann sichergestellt werden, dass alle Mitarbeiter bei Fragen im Arbeitsalltag, aber auch bei allen Fragen rund um persönliche Belange richtig verstanden und unterstützt werden können. Um über den Betrieb hinaus und vor allem in Notsituationen eine klare Kommunikation zu gewährleisten, hat sich die Geschäftsleitung dazu entschieden, die örtlichen Rettungswägen und das Krankenhaus in Bogen mit Übersetzungsgeräten zu unterstützen.

Neuigkeiten 2023

Übergabe der Übersetzungsgeräte im Bereich der Liegendanfahrt der Klinik Bogen; von links: Elke Zschauer (Personalratsvorsitzende Kreiskliniken Bogen-Mallersdorf), Chefärztin Susanne Konrad (INA Klinik Bogen), Markus Kamin (Rettungsdienstleiter BRK-Kreisverband Straubing-Bogen), Markus Eckhardt (BRK-Kreisgeschäftsführer), Benjamin Wanninger (Stellv. Rettungsdienstleiter BRK-Kreisverband Straubing-Bogen), Josef Kräh (Betriebsratsvorsitzender Donautal), Claudia Ehmann (Nachhaltigkeitsbeauftragte Donautal), Reka Nagy (Integrationsmanagement Donautal), Silvia Huber-Stickl (Pflegedienstleitung Klinik Bogen) und Kerstin Kanzlsperger (Pflegerische Leitung INA Klinik Bogen) (Foto: Elisabeth Landinger).

Zur Übergabe der Geräte haben sich die Verantwortlichen von Donautal, der Notaufnahme und des BRK an der Klinik Bogen getroffen. Sie zeigten sich beeindruckt von der Vorführung der Übersetzungsfunktion durch Reka Nagy. Als diese fiktive Schwindelsymptome und Ohrenschmerzen auf Ungarisch einsprach, erklang aus dem Gerät umgehend das deutsche Pendant – „perfekt übersetzt" wie Nagy bestätigte. Josef Kräh, Betriebsratsvorsitzender von Donautal, schilderte, warum gerade die Bogener Notaufnahme und die Rettungswägen in Straubing, Bogen, Kirchroth, Sankt Englmar und Stallwang mit den Geräten bedacht wurden. Dies entspricht räumlich der Region rund um das Unternehmen Donautal mit seiner multinationalen Belegschaft.

Sprachprobleme bei jedem zehnten Rettungseinsatz

„Jeder zehnte Rettungseinsatz hat mit Sprachproblemen zu tun", berichtete Benjamin Wanninger, Stellvertretender Rettungsdienstleiter des Kreisverbandes Straubing-Bogen. Als Besonderheit in Bogen für den hohen Anteil nicht-deutschsprachiger Notfallpatienten nannte er die Autobahnraststätte mit starkem Durchreiseverkehr und die großen Firmen mit vielen Nationalitäten. Die Übersetzungsgeräte würdigte BRK-Kreisgeschäftsführer Markus Eckhardt daher als „echt pfiffige Idee und sinnvolle Spende", da die Sprachbarriere im Rettungsdienst „ein tagtägliches Problem" sei und selbst vorhandene Hilfsmittel oder Schulenglisch zur Verständigung nicht das Kommunikationsniveau der Übersetzungsgeräte erreichen.

Schnelle und datenschutzkonforme Übersetzung

Seitens der INA der Klinik Bogen dankten Chefärztin Susanne Konrad und Pflegerische Leitung Kerstin Kanzlsperger für die Spende, die vor Ort wertvolle Dienste leisten werde. Personalratsvorsitzende Elke Zschauer und Pflegedienstleitung Silvia Huber-Stickl freuten sich insbesondere, dass die Geräte im Gegensatz zu dem an der Klinik nicht erlaubten Google-Übersetzer eine datenschutzkonforme Lösung bieten. Gespräche, die stets auch sensible Personen- und Gesundheitsdaten beinhalten, werden nach Gebrauch automatisch gelöscht und nicht in einem Cloud-Rechenzentrum gespeichert. Zwar gebe es an der Klinik eine hohe Sprachkompetenz beim mehrsprachigem Personal aus unterschiedlichsten Ländern, aber die Übersetzerliste durchzutelefonieren, verbraucht im Notfall wertvolle Zeit.

Die Klinik- und BRK-Vertreter dankten den Verantwortlichen von Donautal für die Spende, die einen wertvollen Beitrag zur Notfallversorgung in der Region leisten werde.