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Vom Kaspischen Meer an die Donau

Assistenzärztin Aygün Mikayilova aus Aserbaidschan bringt Engagement und Fachwissen an der Klinik Bogen ein

Wenn Aygün Mikayilova von ihrem Weg an die Klinik Bogen erzählt, klingt es fast wie eine Erfolgsgeschichte aus einem modernen Europa-Lehrbuch: engagiert, selbstständig, zielstrebig – und vor allem eins: integriert. Die Assistenzärztin stammt aus Aserbaidschan und arbeitet seit August 2022 in der Abteilung für Innere Medizin an der Klinik Bogen. Ihre Stationen dorthin zeugen von Durchhaltevermögen im Dschungel der Bürokratie und echter Begeisterung für die Medizin.
„Ich wollte unbedingt wieder zurück nach Deutschland", sagt Aygün Mikayilova rückblickend. Schon während ihres Medizinstudiums in Baku, das sie von 2014 bis 2020 absolvierte, lernte sie Deutsch, machte Sprachprüfungen und hospitierte mehrfach in nordrhein-westfälischen Kliniken. Gemeinsam mit ihrem Bruder, der damals ein DAAD-Stipendium erhielt, lebte sie einen Monat in Deutschland – eine Zeit, die einen bleibenden positiven Eindruck bei ihr hinterließ. 

Neuigkeiten 2025

Bild (aufgenommen von Elisabeth Landinger): Die aus Aserbaidschan stammende Assistenzärztin Aygün Mikayilova an ihrem Arbeitsplatz an der Klinik Bogen.

Alle Hürden gemeistert

Nach dem Studium kehrte sie 2022 erneut zurück, zunächst für zwei Wochen in die Anästhesie einer anderen Klinik der Region, dann auf Empfehlung an die Klinik Bogen in die Innere Medizin. Nach zehn Tagen Hospitation in Bogen wurde sie zur fest angestellten Assistenzärztin. Alles, was dafür nötig war, von der Sprachprüfung bis zur Berufserlaubnis, hatte sie in Eigenregie organisiert. „Das war schon stressig", gibt sie zu, „aber es hat sich gelohnt."

Doch der Weg zur vollständigen Approbation war nicht ohne Hürden. Innerhalb von nur sieben Monaten – gesetzlich erlaubt sind bis zu zwei Jahre – bestand sie Ende März 2023 die mündliche und schriftliche Prüfung.

Ganze Bandbreite der Inneren Medizin

Der medizinische Alltag an der Klinik Bogen verlangt viel, bietet aber auch einiges: „Hier kann man die ganze Bandbreite der Inneren Medizin kennenlernen – von der Kardiologie über die Gastroenterologie bis hin zur Intensivmedizin", erklärt sie.

Dass sie schnell einsatzbereit war, fiel im Team positiv auf. Bereits nach wenigen Wochen übernahm sie Nachtdienste – mit Rückhalt durch Ober- und Chefärzte sowie einem stets erreichbaren Hintergrunddienst. „Ich wurde sehr gut vorbereitet. Auch die chirurgischen Kollegen helfen immer bei Fragen."

Die Klinik Bogen zeigt mit Aygün Mikayilova, wie internationale Fachkräfte erfolgreich eingebunden werden können. „Wir sind ein multikulturelles Team", sagt sie. „In den Pausen reden wir über alles – Medizin, Kultur, Essen." Der Austausch ist für alle eine Bereicherung.

Familientreffen überbrücken Distanzen

Heute lebt Aygün Mikayilova in Straubing und ist nicht nur ärztlich, sondern auch kulturell voll angekommen. „Ich wohne direkt neben dem Gäubodenvolksfest, dort ist dann Action angesagt", schildert sie mit einem Lachen und fügt hinzu: „Auf dem Oktoberfest war ich auch schon zweimal - natürlich alles im Dirndl. Mit meinem Bruder habe ich sämtliche Karussells ausprobiert." Was sie manchmal vermisst? „Die landestypischen Feste, das Essen, die Kultur meiner Heimat." Doch auch Bayerns Küche hat sie lieben gelernt – mit gelegentlichen Abstechern in die hiesigen asiatischen und Sushi-Restaurants. Fürs Abschalten sorgt ihr einjähriger Hund, wie die in Vollzeit tätige Assistenzärztin berichtet: „Der wird nie müde, ganz im Gegensatz zu mir nach einer Nachtschicht!"

Mit ihrer Familie hält sie auch auf die weite Entfernung engen Kontakt. Ihre Mutter war bereits zu Besuch. Gemeinsam erkundeten sie Rom, Paris und natürlich Straubing. Im nächsten Jahr kommen beide Eltern, die ebenfalls Ärzte sind: ihre Mutter Kinderärztin und ihr Vater Zahnarzt. Die Begeisterung für die Medizin und ihre Weltoffenheit haben sie ihren Kindern erfolgreich weitervermittelt.

Hintergrund:

Die Klinik Bogen beschäftigt seit jeher medizinisches Fachpersonal aus dem Ausland. Gerade aktuell leisten internationale Fachkräfte angesichts der demographischen Entwicklung einen wichtigen Beitrag zur langfristigen Sicherung der regionalen Gesundheitsversorgung. Die erfolgreiche Integration von Ärztinnen wie Aygün Mikayilova zeigt, wie Engagement auf beiden Seiten wirkt – mit einem positiven Lebens- und Arbeitsumfeld für die internationalen Fachkräfte und zum Wohle der Patienten in der Region, deren Versorgung gesichert ist.