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Body Constructions - Ausstellung des Burkhart Gymnasiums an der Klinik Mallersdorf eröffnet

Arbeiten aus allen Jahrgangsstufen im Erdgeschoß zu besichtigen - Abwechslung im Klinikalltag passend zum medizinischen Umfeld

Eine Kunstausstellung, die wie keine zuvor auf das Klinikumfeld zugeschnitten ist, haben Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen von der fünften bis zur zwölften Klasse für die Klinik Mallersdorf zusammengestellt. Unter Anleitung der Kunsterzieherinnen Kathrin Blohmann und Lucia Mirlach an der Klinik Mallersdorf wurde die Ausstellung konzipiert, umgesetzt und vergangene Woche mit einer Vernissage eröffnet. Die Werke sind bis Herbst in den Fluren des Erdgeschoßes der Klinik Mallersdorf auch für die Öffentlichkeit zugänglich und können zu den Besuchszeiten von 13 bis 18 Uhr besichtigt werden.

Zustande gekommen ist die Ausstellung, als seitens der Klinik Kunstschaffende für eine neue Ausstellung gesucht wurden, um auf die kahlen Flure aufzulockern und den Patienten Ablenkung zu bieten. Die Zusage der beiden Kunstlehrerinnen des örtlichen Gymnasiums sorgte für besondere Freude und Dankbarkeit, zumal bei der Vielfalt an Beteiligten, Altersstufen und Techniken garantiert für Vielfalt und Abwechslung gesorgt ist. Dennoch gibt es einen roten Faden: Im Fokus stehen Körper im wörtlichen und weiter gefassten Sinne - eine intensive Auseinandersetzung mit dem menschlichen Körper in all seinen Funktionen und seiner Mannigfaltigkeit, aber auch mit Objekten, die in verschiedensten Techniken als Kunstwerke zusammengesetzt und neu interpretiert wurden. So kam auch der Titel „Body Constructions" zustande, berichteten die Kunstlehrerinnen.

Bei der Vernissage schilderten diese gemeinsam mit beteiligten Schülerinnen und Schülern den kreativen Prozess und die vielfältigen Techniken, darunter Collagen, Plastiken, Linolschnitte, Tuschezeichnungen, Tape Art, Verschmelzung von „analogen" Techniken wie Malerei mit digitalen Medien, Fotografie und Videokunst. Körperbilder aus verschiedenen Epochen der Kunstgeschichte bis zur zeitgenössischen Popkultur wurden zu Mischwesen kombiniert, die zum Erkunden und Wiedererkennen ihrer Einzelbestandteile einladen.

Am stärksten springen jedoch die großformatigen Tape-Art-Werke ins Auge, die eigens für den medizinischen Kontext geschaffen wurden und gezielt an thematisch passenden Stellen platziert wurden. Sie entstanden in Gruppenarbeit aus buntem Spezialklebeband und bilden farbenfrohe und moderne Motive aus der Anatomie mit jeweils eigener positiver Botschaft. So gibt es beispielsweise bei der Röntgenabteilung einen kunstvollen Röntgenblick in zwei menschliche Hände mit der Aussage: „The inside matters more than the outside." / „Das Innere zählt mehr als das Äußere."

Auf die inneren Werte kommt es auch im Bereich Innere Medizin an. Zu diesem Thema wurden Motive aus dem Körperinneren wie Herz und Lunge umgesetzt. „Finde den Weg" heißt es nicht nur für die Luft, der mit aufgeklebten Pfeilen der Weg durch das kunstvoll verästelte Atemwegslabyrinth gewiesen wird. Auch Notfallpatienten, die an der Stelle dieses Tape-Art-Motivs vorbeikommen, gilt der Wunsch, den Weg zur Linderung ihrer Beschwerden zu finden.

So fit wie die im wahrsten Sinne des Wortes „drahtigen" Sportler aus Pappmaschee, sollen auch die Patienten der Unfallchirurgie, Orthopädie und Gelenkchirurgie wieder werden.

Weitere ausgestellte Werke sind Cyborgs aus Pappe und Acryl, Selbstportraits in expressionistischer Linoldrucktechnik, visionäre Erfindungen und Körperfunktionen der Zukunft wie ein zusätzliches Gehirn oder fliegende Schuhe als Comiczeichnung, Portraitbüsten aus Verpackungsmaterialien, Raumschiffe aus abfotografierten und digital nachbearbeiteten Müllplastiken sowie Motive zum Thema „Smartphone ohne Grenzen" aus Tonpapier kombiniert mit Fotografie.

Mit den kreativen „Versuchungsmischwesen" haben sich die Schülerinnen und Schüler kritisch mit digitalen Medien und Konsumprodukten auseinandergesetzt.

Einen Ausflug aus der Klinik in eine andere Welt können Betrachter beim Blick in die in Schuhkartons installierten Miniaturmodelle von glitzernden und funkelnden Diskotheken machen.

Kreative Kleinode aus dem Deutschunterricht in Form von selbstverfassten Geschichten und Gedichten der Schülerinnen und Schülern liegen zusätzlich in den Wartebereichen als Lektüre aus, so dass man von einer fächerübergreifenden Ausstellung sprechen kann - passenderweise so interdisziplinär wie die medizinisch-pflegerische Versorgung an der Klinik Mallersdorf.