Breit aufgestellte Kardiologie nahe am Patienten
Dr. med. Harald Franck tritt Chefarztnachfolge in der Inneren Medizin und Kardiologie der Klinik Mallersdorf an
Die Hauptabteilung für Innere Medizin mit Schwerpunkten Kardiologie und Interventionelle Kardiologie der Klinik Mallersdorf hat einen neuen Chefarzt. Als Nachfolger für Dr. med. Werner Schmid, der dieses Jahr seinen Ruhestand antritt, konnte die Klinik Dr. med. Harald Franck gewinnen. Die internistischen Schwerpunkte Gastroenterologie und Rheumatologie werden weiterhin von Chefärztin Dr. med. Claudia Schott geleitet. Dr. Franck ist Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie mit Zusatzqualifikationen in den Bereichen Interventionelle Kardiologie und Intensivmedizin sowie Fellow der European Society of Cardiology (FESC). Der Internist und Kardiologe blickt auf eine bewegte Karriere mit namhaften Stationen in der Schweiz, in Deutschland und zuletzt in Qatar zurück, aus denen er wertvolle Erfahrungen mit an der Klinik Mallersdorf einbringt. Einen Ausgleich zum Arztberuf findet der 58jährige, der verheiratet ist und zwei inzwischen erwachsene Kinder hat, beim Radfahren, Wandern und musizieren mit der Gitarre. Im Folgenden beantwortet Dr. Franck einige Fragen zu seiner Person und neuen Chefarztposition.

Bild (aufgenommen von Elisabeth Landinger): Begrüßung an der Klinik Mallersdorf - von links: Chefärztin Dr. med. Claudia Schott, Christian Schwarz, Vorstand der Kreiskliniken Bogen-Mallersdorf, der neue Chefarzt Dr. med. Harald Franck und sein Chefarztvorgänger Dr. med. Werner Schmid.
Herr Chefarzt Dr. Franck, was hat Sie dazu motiviert Arzt zu werden?
Schwierig zu beantworten. Eigentlich hat mich Chemie sehr interessiert, und dann auch Biochemie im Besonderen. Ich war aber auch sehr beeindruckt von der Komplexität des menschlichen Organismus. Es war aber keineswegs so, dass ich schon immer Medizin studieren wollte...
Was waren die wichtigsten Stationen Ihres Werdeganges, die Ihre fachlichen Schwerpunkte geprägt haben?
Da wären sicherlich ganz früh in meiner kardiologischen Ausbildung die viereinhalb Jahre am Herzzentrum Bodensee in Kreuzlingen zu nennen. Ich habe dort von meinen Chefärzten Dr. Michael Pieper und Dr. Werner Frese enorm viel Kardiologie gelernt, inklusive der Interventionen an den Herzkranzgefäßen. Im Anschluss hatte ich 11 Jahre am Klinikum Amberg, bei Prof. Helmut Wollschläger, die Gelegenheit, meine invasiven kardiologischen Kenntnisse breit auszubauen inklusive Elektrophysiologie und strukturellen Interventionen am Herzen.
Wie hat es sich ergeben, dass Sie in die Region und hier speziell an die Klinik Mallersdorf gekommen sind?
Nach sechseinhalb Jahren als Chefarzt in Neuburg an der Donau war ich zuletzt ein Jahr und vier Monate in Doha in Qatar tätig. Das Militärkrankenhaus dort ist neu eröffnet worden, als Start-up sozusagen, und ich habe die Kardiologie dort mit aufgebaut. Mir fehlte aber dort die Breite des kardiologischen Leistungsspektrums, wie auch die engen Kontakte zu den Patienten, die ich aus Deutschland gewohnt war. So kam es, dass ich mich in Mallersdorf auf die Stelle als Nachfolger von Dr. Werner Schmid beworben habe.
Was sind die Besonderheiten der internistisch-kardiologischen Versorgung einer ländlichen Klinik?
Ich denke, dass in einem ländlicheren Umfeld und in einem kleineren Krankenhaus der Kontakt zu den Patienten direkter ist. Ich versuche alle Patienten der Abteilung selber zu sehen, was denke ich möglich sein wird. Aufgrund des kleineren ärztlichen Teams ist die Betreuung der Patienten auch persönlicher, die interdisziplinäre Versorgung ist leichter zu organisieren, da man sich im kleinen Team besser kennt; hier ist auch der Chefarzt aktiv an der Patientenbetreuung beteiligt.
Was wünschen Sie sich für Ihre Chefarzttätigkeit an der Klinik Mallersdorf?
Mein Ziel als Chefarzt in Mallersdorf ist es, aufbauend auf die hervorragende Leistung meines Vorgängers Dr. Werner Schmid, die Kardiologie weiter auszubauen und gemeinsam mit meinem Team eine breite nichtinvasive und invasive Kardiologie anzubieten, dabei aber immer nahe am Patienten zu bleiben. Es freut mich außerordentlich, dass die Klinik als Kooperationspartner Herrn PD Dr. Felix Bourier gewinnen konnte, der seit letztem Jahr elektrophysiologische Interventionen im Herzkatheterlabor in Mallersdorf durchführt.
Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute für Ihre Tätigkeit an der neuen Wirkungsstätte.