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Klinikseelsorgerin für andere oft „ein Glück im Unglück“

Klinik Mallersdorf gratuliert Schwester M. Johanna zum 65. Geburtstag

Neuigkeiten 2022

Verwaltungsleiter Bernhard Fürst überreicht Schwester Johanna zum 65. Geburtstag einen Blumenstock und Essensgutschein der örtlichen Gastronomie (Foto: Elisabeth Landinger).

65 Jahre und immer noch mit Leib und Seele als Klinikseelsorgerin ist Schwester M. Johanna Haugeneder. Verwaltungsleiter Bernhard Fürst hat der Ordensschwester und gelernten Gesundheits- und Krankenpflegerin am Mittwochvormittag an der Klinik Mallersdorf zum Geburtstag gratuliert. Im Namen der Klinik und des Fördervereins wünschte er ihr Gesundheit und weiterhin so gute Zusammenarbeit. „Wir sind froh, dass wir Sie haben, weil wir einfach ein gutes Team sind", stellte Fürst fest. „Solang i hadsch'n ko, bin i do", entgegnete Schwester Johanna lachend.

Abschiednehmen muss auch anders gehen.

Schon als 17jährige, als ein guter Freund von ihr in einer großen Münchner Klinik 24jährig an Leukämie verstarb, war sie schockiert über die fehlenden Möglichkeiten, würdevoll Abschied zu nehmen. „Es hieß einfach: ‚Er ist schon entsorgt worden.' Dabei war er doch ein Mensch und kein Abfall", erinnert sie sich - immer noch sichtlich fassungslos. In ihrer pflegerischen Ausbildung und Berufstätigkeit, zunächst am Klinikum in Reichenhall, setzte sie sich daher dafür ein, dass es auch anders gehen kann.

Ihrer eigenen schwerstkranken Mutter versprach sie schon zu Lebzeiten, dass diese nach ihren Wünschen hergerichtet und verabschiedet wird. Unter ihren fünf Geschwistern war sie diejenige, die sich dieser Aufgabe gewachsen sah. Die damals 35jährige bekleidete und verabschiedete ihre verstorbene Mutter wie gewünscht, zwar auch im Krankenhaus, aber würdevoll im Kreis der Familie - ebenso später ihren Vater, der im eigenen Zuhause sterben wollte.

Seelsorgerische Notfälle zu jeder Tages- und Nachtzeit

Am 1. November 2000 kam Schwester Johanna nach Abzug der Ordensschwestern aus Reichenhall nach Mallersdorf und arbeitete an der Klinik zunächst halbtags in der Seelsorge, zusätzlich auf Station 12 in der Pflege. Zeitlich erwies sich dies aber schon bald als unvereinbar, da seelsorgerische Notfälle zu jeder Tages- und Nachtzeit auftreten können und auch das Klosterleben feste Zeiten der Anwesenheit erfordert. Daraufhin widmete sich Schwester Johanna in Vollzeit der Krankenhausseelsorge, Sterbe- und Trauerbegleitung, was von Patienten, Angehörigen und auch dem Klinikpersonal dankbar angenommen wurde.

Auch schier Unmögliches möglich gemacht

Zahlreiche Begegnungen sind ihr seither in lebhafter Erinnerung geblieben und bestärken sie in ihrem Engagement. „Wenn Menschen selbst nach schweren Schicksalsschlägen noch sagen können, ‚Sie waren mein Glück in dem ganzen Unglück', dann merkt man, dass es gut war, dass man dabei war", blickt die Klinikseelsorgerin zurück. Manchmal stellt sie ihre Arbeit auch vor scheinbar unlösbare Herausforderungen. Als beispielsweise eine junge Frau völlig unerwartet zu Hause tot aufgefunden wurde, wollten die unter Schock stehenden Angehörigen zwar Abschied nehmen, aber weder eine Leiche noch einen Sarg sehen. Nach intensivem Nachdenken und Stoßgebeten sorgte Schwester Johanna schließlich dafür, dass die junge Frau trotz erfolgter Obduktion schön zurechtgemacht wie eine Patientin im Bett lag. So konnten sie die Angehörigen zum Abschied in guter Erinnerung behalten und bedankten sich hierfür bei der Klinikseelsorgerin.

Offenes Ohr für alle Menschen im Krankenhaus

Ob ein vertrauliches Gespräch, die Kommunionausteilung im Patientenzimmer, die Vermittlung der Krankensalbung oder eines Beichtgesprächs - als Klinikseelsorgerin versteht sich Schwester Johanna konfessionsunabhängig als Gesprächspartner mit stets offenem Ohr und als erfahrene Wegbegleiterin in den Sorgen und Lebensfragen von allen Menschen im Krankenhaus. In der Klinikkapelle sorgt sie für den Blumenschmuck und richtet die Kapelle für die Feierlichkeiten her. Auch ihre morgendliche Durchsage mit meditativen Gedanken und guten Wünschen für den Tag gehört an der Klinik Mallersdorf zur Tradition. Den Kontakt zu ihr stellt auf Wunsch das Pflegepersonal her.