Kreisklinik Bogen
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    „Herzlich willkommen.“

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    „menschlich und kompetent“

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Neuigkeiten 2022

Chefarzt Dr. med. Mathias Grohmann bei einer Endoskopie und Endosonographie bei einem Patienten mit Tracheotomie (Luftröhrenschnitt zur Beatmungssicherstellung).

Hochleistungsfähige Intensivmedizin an der Klinik Bogen

Spezialverfahren vor Ort auf Station – OP und Funktionsbereiche auch für infektiöse Patienten gerüstet

Zwei Mitarbeiter in voller Schutzausrüstung schieben ein schrankgroßes Endoskopiegerät auf die Covid-Intensivstation der Klinik Bogen, in die sich auch Chefarzt Dr. med. Mathias Grohmann einschleust. Auf dem Endoskopieprogramm des Internisten und Gastroenterologen steht eine Magenspiegelung mit Endosonographie (Ultraschall „von innen") der Gallengänge – jedoch vor Ort in der Intensivstation. Wenn ein beatmeter Intensivpatient nicht in die Endoskopieabteilung kommen kann, kommt die Endoskopie zu ihm.

Währenddessen implantiert Chefarzt Dr. med. Dionys Daller bei einem anderen Patienten im Herzkatheterlabor einen Herzschrittmacher – ebenfalls mit einem Team in Schutzmontur und zusätzlich schweren Röntgenschürzen. Dass es sich in beiden Fällen um Corona-positive Intensivpatienten handelt, tut der Sache keinen Abbruch, denn akute Beschwerden wie Erkrankungen der Gallenwege und des Herzens machen auf vor Infizierten nicht Halt und dulden keinen Aufschub .Kernstück in der Versorgung Schwerstkranker aller Art ist an der Klinik Bogen die - gemessen an der Größe des Hauses - überdurchschnittlich leistungsfähige Intensivstation. Nach wie vor besteht diese aus zwei räumlich strikt getrennten Intensivstationen. Sie beinhaltet 8 Plätze für invasive Beatmungsverfahren.

Neuigkeiten 2022

Chefarzt Dr. med. Dionys Daller (r.) implantiert einen Herzschrittmacher bei einem Corona-positiven Patienten.

Neuigkeiten 2022

Das Rotationsbett zur Erleichterung der im Einsatz auf der Intensivstation der Klinik Bogen.

Darüber ist sie ausgestattet für Nierenersatzverfahren, erweitertes Monitoring, alle gängige Beatmungsformen und Lagerungstechniken, inklusive Rotationsbett. Dieses erleichtert vor allem bei stark übergewichtigen Patienten die Lagerungstherapie, welche eine bessere Durchblutung der Lunge und somit eine Optimierung der Sauerstoffanreicherung gewährleistet. Das Behandlungsspektrum umfasst modernste medikamentöse Therapien, darunter auch die monoklonale Antikörpertherapie zur Reduktion der Krankheitsschwere und des Sterberisikos bei Coviderkrankung.
Wenn bei schwerstem Lungenversagen die herkömmliche Beatmungstherapie nicht mehr ausreicht, profitieren Patienten der Klinik Bogen von der engen Anbindung an das Klinikum der Universität Regensburg, wo sie einem Lungen-Ersatzverfahren (ECMO – Extrakorporale Membranoxigenierung) zugeführt werden. 

Zu jeder Tages- und Nachtzeit organisiert die Klinik Bogen zügig notwendige Verlegungen an Kliniken der Maximalversorgung, zum Beispiel kürzlich nach München für die zeitweise Behandlung mit einem Kunstherz bei einem Patienten, der zusätzlich an einer schweren Herzmuskelentzündung, welche ebenfalls durch das Coronavirus verursacht wurde, litt.

Abgesehen davon steht den Intensivpatienten der Klinik Bogen das gesamte Spektrum an Untersuchungen und Behandlungen vor Ort zur Verfügung, darunter auch Spezialverfahren wie Endoskopien und Tracheotomien (Luftröhrenschnitt zur Sicherstellung der Beatmung), Herzkathetereingriffe und Schrittmacherimplantationen sowie unfall- und viszeralchirurgische Operationen. Auch Covidpatienten werden vor Ort auf der Intensivstation untersucht und behandelt oder unter hohen Sicherheitsvorkehrungen ins Herzkatheterlabor oder in den OP eingeschleust. Ein Notfall-OP ist reserviert und rund um die Uhr verfügbar.

Aufgrund der hohen Anzahl an Beatmeten und deren Bauchlagerung ist das Personal nach wie vor stark gefordert. Die Versorgung mit ständigem Wechseln der Schutzausrüstung ist personal-, zeit- und materialintensiv. Dr. Mathias Grohmann berichtet: „Am Schlimmsten ist der Kittel. Man schwitzt extrem darunter und er ist keineswegs so atmungsaktiv wie er aussieht, eher wie eine Plastiktüte." Dr. Daller stimmt zu, sieht aber auch Licht am Ende des Tunnels: „Trotz der extremen Belastungen haben wir ein hochmotiviertes ärztliches und pflegerisches Team. Seine Kraft und Motivation zieht das Personal aus den Erfolgsmomenten, für die es sich nach wie vor zu kämpfen lohnt." Oberarzt Andreas Pöschl erinnert sich zum Beispiel an Neujahrsgrüße von einst beatmeten Patienten: „Man freut sich über jeden einzelnen, der es schafft." Dem gegenüber stehen die über 95 Prozent ungeimpften, teils deutlich unter 50jährigen Covid-Intensivpatienten, deren schwere Verläufe bis hin zum Lungenversagen mit der Impfung höchstwahrscheinlich hätten verhindert werden können. Diese Tragik bedauern die Ärzte ganz besonders und legen allen Unentschlossenen die Impfung dringlich ans Herz.