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Kunstausstellung für gegenseitiges Verständnis

Querschnitt durch Arbeiten aller Jahrgangsstufen des Veit Höser Gymnasiums an der Klinik Bogen

Auf Initiative des Kunstlehrers Edgar Stein vom Veit-Höser-Gymnasium (VHG) Bogen und seiner ehemaligen Schülerin Caroline Hlinka-Chod ist eine neue Kunstausstellung an der Klinik Bogen zustande gekommen: ein Querschnitt durch das Kunstschaffen aller Jahrgangsstufen des VHG, darunter auch preisgekrönte Arbeiten zu einem europäischen Wettbewerb und Projektarbeiten aus dem Bereich Produktgestaltung. Die Idee zur Ausstellung hatte Caroline Hlinka-Chod, die im Bereich Öffentlichkeitsarbeit für die Kreiskliniken Bogen-Mallersdorf tätig ist. Auf der Suche nach Bildern speziell für den Klinikkontext, erinnerte sie sich an ihre frühere Schule und damaligen Kunst-Leistungskursleiter Edgar Stein. In der Tat fanden sich auch im aktuellen Kunstschaffen aller Jahrgangsstufen des VHG zahlreiche geeignete Bilder für eine Ausstellung. Diese ist vergangenen Donnerstag mit einer kleinen Vernissage eröffnet worden. Hierfür trafen sich Schulleiter Clemens Kink, die Kunsterzieher Edgar Stein und Christian Kellner, sechs Schülerinnen und Schüler in Vertretung für alle Ausstellenden mit dem Klinikfördervereinsvorsitzenden Wilhelm Lindinger und der Ideengeberin Caroline Hlinka Chod.

Neuigkeiten 2023

Ausstellungseröffnung des VHG an der Klinik Bogen; von links: Tobias Raßhofer, Clemens Kink, Julian Zaglmann, Edgar Stein, Antonia Konieczny, Christian Kellner, Magdalena Gasparics, Wilhelm Lindinger, Victoria Moro, Caroline Hlinka-Chod und Maya Ebenbeck (Foto: Elisabeth Landinger).

Beim Rundgang durch die Klinikflure erläuterten die Kunstlehrer die Themenschwerpunkte, Motive, Hintergründe und Techniken für die einzelnen Bilder. Mit den Arbeiten zum Europäischen Wettbewerb widmet sich die Unterstufe traditionellen Märchen, die bildnerisch neu und mit vertauschten Rollen der Figuren erzählt werden. So finden sich hier beispielsweise eine selbstbewusste Prinzessin, die den Prinz rettet, ein Frosch, der sichtlich ungern ungefragt geküsst wird, und viele weitere überraschende Wendungen. Als Technik dient neben der Malerei der kolorierte Linolschnitt, „eine sehr aufwändige künstlerische Präzisionsarbeit, die am VHG eine lange Tradition hat", berichtete Stein. „Da ist wochenlanges Durchhaltevermögen gefragt."

In der Mittelstufe wurden Themen wie „Jugendkultur" oder „alt und jung - gemeinsam stark" bearbeitet. Auch zum Thema „Jeder Mensch ist ganz normal anders" entstanden viele interessante Arbeiten, auch mit Fokus auf Menschen mit Behinderung und im Rollstuhl. Starre Rollenbilder und Geschlechterklischees werden aufgebrochen mit Motiven wie „Der Schöne und das Biest" oder dem „Kosmetiker", der seine Gurkenmaske genießt, während im Hintergrund eine Frau mit dem Akkuschrauber arbeitet.

Ein weiteres größeres Projekt in der Jahrgangsstufe 10 ist im Bereich Produktgestaltung angesiedelt. Im Projekt „Plant a Planet" geht es um ein Etikett für eine Fair-trade-Schokolade, die Stadt und Landkreis repräsentiert und regional verkauft werden soll. Dementsprechend werden auch typische Motive für die ebenfalls als Linolschnitt ausgeführten Arbeiten verwendet: Oberalteich und Bogenberg, Windräder im vorderen Bayerischen Wald, der Blick vom Gäuboden auf die Silhouette von Straubing. „Diese Bilder haben wir besonders mit Blick auf den Ausstellungsort Krankenhaus gewählt, da es sich eher um farbenfrohes Produktdesign mit Bezug zur Heimat handelt", erläutert Edgar Stein.

Das Motto „Zeig Dich! Zeigt Euch!" regte die Jugendlichen an, darzustellen, was ihnen selbst wichtig ist. So mancher Betrachter aus der älteren Generation wird seine Vorurteile über die „Jugend von heute" revidieren müssen, wie Schulleiter Clemens Kink mit Verweis auf die Ideenvielfalt und Ernsthaftigkeit der dargestellten Themen wie Müllbeseitigung und Umweltschutz feststellte. „Es geht darum, gegenseitiges Verständnis zu wecken", fasste er zusammen.

Da die Verschönerung der Klinik für das Wohl der Patienten eine erklärte Zielsetzung des Klinikfördervereins ist, bedankte sich dessen Vorsitzender Wilhelm Lindinger für die „gelungene Premiere an unserer Klinik, die Abwechslung in den Klinikalltag bringt und für den Genesungsprozess förderlich ist." Die Ausstellung ist bis Jahresmitte an der Klinik Bogen öffentlich zugänglich und Bilder daraus können auch käuflich erworben werden. Die Erlöse aus den Verkäufen kommen den jeweiligen Schülern zu. Informationen hierzu hängen mit aus.