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1. Mallersdorfer Tag der Männergesundheit - natürlich auch für Frauen

Termin:        Samstag, 12. Oktober 2013, 10-16 Uhr

Ort:               Klinik Mallersdorf

Programm:   PDF-Flyer zum Herunterladen

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Vorsorge lohnt sich - auch für Männer

Gut besuchter 1. Mallersdorfer Tag der Männergesundheit

Laserdemonstrationen, Live-Vorführungen zur endoskopischen Steinbehandlung, ein begehbares Prostatamodell, Infos, Aktionen und Expertenwissen aus erster Hand: Die Urologische Abteilung der Klinik Mallersdorf hat bei ihrem Tag der offenen Tür am vergangenen Samstag keine Mühen gescheut, die modernen Möglichkeiten der Gesundheitsvorsorge und Therapie schmackhaft zu machen. Mehrere hundert Männer und auch zahlreiche Frauen nutzten diese Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen der Urologie zu werfen – ein Fachgebiet, das keineswegs nur auf die Behandlung von Männern begrenzt ist.

Aufholbedarf der Männer beim Gesundheitsbewusstsein

Vorstand Klaus Achatz freute sich über einen gut besetzten Vortragssaal und stellte die Urologische Abteilung vor, seit 38 Jahren ein Markenzeichen der Klinik Mallersdorf. Heute ist sie mit drei hoch qualifizierten Fachärzten, einem breitem Leistungsspektrum, moderner OP-Technik und neuen Ambulanzräumen bestens für die Patientenversorgung in der Region aufgestellt. Er dankte allen Beteiligten, Kooperationspartnern und dem Krankenhausförderverein für die Ermöglichung eines Männergesundheitstages mit derart umfangreichem Programm. Als Schirmherr der Veranstaltung hieß der Erste Bürgermeister der Marktgemeinde Mallersdorf-Pfaffenberg, Karl Wellenhofer, die Besucherinnen und Besucher willkommen. Das relativ neue öffentliche Augenmerk auf die Männergesundheit sei ihm ein Herzensanliegen, zumal Männer durchschnittlich eine niedrigere Lebenserwartung besitzen als Frauen und häufiger von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebsleiden betroffen sind. Auch Chefarzt Dr. med. Tobias Lindenmeir bescheinigte den Männern einen enormen Aufholbedarf in Sachen Lebensstil, Körpergewicht und Vorsorgeverhalten: „Während über 60 Prozent der Frauen Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch nehmen, sind es bei Männern nur etwa 24 Prozent." Dr. Lindenmeir führte durch das weitere Programm, das am Vormittag ganz im Sinne der Prostatagesundheit stand.

Gutartige Prostatavergrößerung und Krebsvorsorge

So referierte Oberarzt Ireneusz Florian über die gutartige Prostatavergrößerung und Krebsvorsorge. Das Wachstum der Vorsteherdrüse sei ein natürliches Phänomen, das bereits ab dem 35. Lebensjahr beginnen könne und zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr bereits die Hälfte aller Männer betreffe. Die damit einhergehende Einengung der Harnröhre führe zu nicht immer schmerzhaften, doch oft recht lästigen Symptomen wie Reiz- oder Drangbeschwerden und abgeschwächtem Harnstrahl. Schlimmstenfalls komme es zum Harnrückstau in die Nieren oder gar Nierenversagen. In jedem Fall sei eine aufmerksame Beobachtung der Vergrößerung nötig, gegebenenfalls auch eine medikamentöse Therapie der Reizbeschwerden, oder bei zu hohem Leidensdruck eine Operation mit sehr guten Aussichten auf ein normales Harnverhalten. Nicht zu verwechseln sei dieser Eingriff mit der wesentlich komplexeren Krebsoperation. „Prostatakrebs ist noch vor Darm-, Nieren- und Blasenkrebs die häufigste Krebsart bei Männern", warnte der Facharzt für Urologie und wies darauf hin, dass das Risiko hierfür ab dem 50. Lebensjahr enorm ansteige. Zusätzlich zu den von den Kassen bezahlten Vorsorgeleistungen seien laut Leitlinien Ultraschalluntersuchungen und die Bestimmung und Beurteilung des PSA-Werts im Blut in jährlichen Abständen unverzichtbar für eine eindeutige Diagnosestellung.

Die richtige Therapie für jedes Krebsstadium

„Die Investition lohnt sich aber," ermutigte als nächster Referent Chefarzt Dr. med. Gunnar Krawczak die Männer, „vor allem wenn man bedenkt, welche Beschwerden mit Prostatakrebs verbunden sind und welche Nebenwirkungen die Therapien bei fortgeschrittenem Krankheitsstadium haben." Auf die geeignete Therapie für jedes Stadium von Prostatakrebs ging Dr. Krawczak in seinem Vortrag näher ein. Ziel sei es, den Prostatakrebs, an dem pro jahr über 60.000 Männer pro Jahr in Deutschland neu erkranken, frühzeitig in einem heilbaren Stadium zu erkennen. Dank Früherkennung durch PSA-Wert-Bestimmung sei bereits eine enorme Verbesserung der Überlebensrate zu verzeichnen. Weitere Befunde liefern Tastuntersuchung, Ultraschall und Gewebeprobe. Je nach Stadium und Streuungsgrad des Krebses kommen als Therapieoptionen die radikale Entfernung der Prostata, eine Strahlentherapie, eine Hormonbehandlung, Chemotherapie oder individuelle Kombinationen in Frage.

Entspannung und Ernährung

Das Nachmittagsprogramm bot für beide Geschlechter relevante Vortragsthemen. Die Krankengymnastin und Entspannungspädagogin Gundula Stärz stellte AOK-Gesundheitsangebote vor und bezog das Publikum aktiv mit ein in praktische Übungen für den Beckenboden und Rücken. Außerdem gab sie Tipps und Tricks zur „Blitzentspannung", wenn der Alltag wieder einmal viel zu wenig Zeit für das eigene Wohlbefinden lässt. Mit einem kritischen Seitenblick auf das Ess- und Bewegungsverhalten des Durchschnittsdeutschen beleuchtete der Apotheker Klaus Storm die Merkmale einer gesunden und doch genussvollen Ernährung. Besonders gefährlich sei, dass immer mehr Menschen bereits im Kindesalter übergewichtig seien, verbunden mit dem Risiko für alle typischen Begleiterkrankungen. Entgegen aller Vorlieben sollten Fette und Süßes als Spitze der Ernährungspyramide eigentlich den geringsten Anteil ausmachen. Neben Frische, Saisonalität und Regionalität der Lebensmittel sei ein hochwertiges Öl, zum Beispiel aus Oliven oder Raps, aufgrund der wichtigen ungesättigten Fettsäuren besonders zu empfehlen.

Harnsteinleiden vorbeugen, erkennen und behandeln

Eine mögliche Folge von Fehlernährung, die Volkskrankheit Harnsteinleiden, erläuterte im Anschluss Dr. Gunnar Krawczak. Diese teils sehr schmerzhafte Gefahr für den Harnabfluss aus den Nieren in die Blase kann schlimmstenfalls zu Nierenschädigung und -versagen führen. „Jeder zehnte Deutsche ist von Harnsteinen betroffen", so der Chefarzt, „Männer doppelt so häufig wie Frauen." Heutzutage werden Harnsteine in der Regel nierenerhaltend entfernt, sei es durch medikamentöse Behandlung, Stoßwellentherapie oder endoskopisch-minimalinvasiv nach Zertrümmerung durch einen Steinlaser oder mechanisch mit einem „Steinpunch"-Werkzeug.

Steinlaser, Endoskopie und PSA-Wert-Bestimmung

Wie dies im Detail funktioniert, führten die Urologen anschließend praktisch vor. Mit demselben Steinlaser, der Papier in Flammen aufgehen ließ und Ziegelsteine zum Stauben brachte, gravierte und schälte Dr. Krawczak rohe Hühnereier millimetergenau ohne Verletzung der Eihaut.

Am Plastikmodell endoskopierte Dr. Lindenmeir für das Publikum über Bildschirm mitverfolgbar Steine verschiedenster Größen und Formen aus dem Harntrakt. Im Foyer führte Oberarzt Florian die interessierten Gäste durch ein begehbares Prostatamodell. Die Möglichkeit einer Blutabnahme zur PSA-Wert-Bestimmung im Labor wurde von zahlreichen Männern vor Ort wahrgenommen. Die Einnahmen daraus spendete die Urologie in voller Höhe für die Hilfsprojekte des Vereins Perspektive Senegal e.V., dessen zweiten Vorsitz Dr. med. Ulrich Niklas innehat. Der Leitende Oberarzt der Inneren Medizin ist aktiv beteiligt an nachhaltigen Projekten für Straßenkinder und bedankte sich im Namen des Vereins bei seinen Ärztekollegen der Urologie und den Besuchern für die Unterstützung. Glückliche Gesichter gab es auch beim Glücksrad, wo als Hauptgewinne unter anderem Massage- und Fangogutscheine der Römerbad Kliniken verlost wurden.