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2. Mallersdorfer Tag der Männergesundheit - natürlich auch für Frauen

Termin:       Sonntag, 12. Oktober 2014, 13-18 Uhr

Ort:              Klinik Mallersdorf

Programm:  PDF-Flyer zum Herunterladen

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Gesundheit wichtigster Wunsch vieler Männer

Reges Interesse beim 2. Mallersdorfer Tag der Männergesundheit an der Klinik Mallersdorf

Am Sonntagnachmittag hat die Urologische Abteilung der Klinik Mallersdorf bereits zum zweiten Mal einen Tag der Männergesundheit veranstaltet, bei dem auch Frauen nicht zu kurz gekommen sind. An Informationsständen, bei Vorträgen, medizinischen Demonstrationen und Vorsorgeaktionen haben über hundert interessierte Besucher ihr Wissen rund um einen gesunden Lebenswandel und moderne Möglichkeiten der Prävention gegen häufige Männerleiden und Volkskrankheiten vertieft.

Josef Laumer, Landrat des Landkreises Straubing-Bogen, hatte die Schirmherrschaft für die Veranstaltung übernommen. Bei seiner Ansprache im voll besetzten Vortragssaal unterstrich er die Wichtigkeit des Themas: „Ein gesunder Mensch hat viele Wünsche, ein Kranker hat nur einen. Und doch gehört Gesundheit immer zu unseren wichtigsten Wünschen." Laumer dankte den Chefärzten der Urologie Dr. med. Tobias Lindenmeir und Dr. med. Gunnar Krawczak für die Organisation dieses „Tages der Vertrauensbildung" im Städtedreieck Straubing-Regensburg-Landshut.

Auch Männer leiden unter „Wechseljahren"

Chefarzt Dr. Lindenmeir führte in das Thema Männergesundheit ein. Er schilderte die Rolle der Urologie, die sich zwar mit Krankheiten beider Geschlechter beschäftige, jedoch gerade für Männer beim Thema Krebs auch sehr stark onkologisch tätig sei.

Als ersten Referenten begrüßte er Oberarzt Ireneusz Florian. Dieser informierte über den Zusammenhang zwischen Hormonen, Manneskraft und Gesundheit. „Noch vor einigen Jahren haben Männer die Wechseljahre der Frau belächelt", schilderte er, „doch heute weiß man, dass auch Männer von hormonellen Umstellungen betroffen sind." So verursache ein sinkender Testosteronspiegel die sogenannten „männlichen Wechseljahre", von denen fast jeder dritte Mann über 60 Jahre betroffen sei. Spürbar werden diese beispielsweise in Form von Muskel- und Gelenkbeschwerden, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Reizbarkeit, Depression oder Erektionsstörungen. Die erektile Dysfunktion dürfe keinesfalls als hinzunehmende Alterserscheinung abgetan werden, warnte Oberarzt Florian. Sie stelle in vielen Fällen ein Frühwarnsignal dar für eine ernstzunehmende Herzkreislauferkrankung. Wichtig sei die Erkenntnis, dass äußere Einflüsse wie Über- oder Untergewicht, Alkohol, Stress oder bestimmte Medikamente auf den Testosteronspiegel negative Auswirkungen haben. Ein angepasster Lebenswandel, eine individuelle medikamentöse Behandlung in Absprache mit dem Arzt und die Einbeziehung des Partners in die Therapie verbessern nachweislich die körperlichen und gleichzeitig die psychischen Symptome.

Aus kardiologischer Sicht ging Chefarzt Dr. med. Herbert Wollner von der internistischen Abteilung anschließend näher auf die Herz- Kreislauferkrankungen ein. Er bedauerte, dass er trotz seines fachlichen Schwerpunktes der kardiovaskulären Präventivmedizin immer noch „mehr Reparatur als Vorsorge" betreiben müsse. Gefäßablagerungen entwickeln sich durch einen ungesunden Lebenswandel und verursachen beim Einreißen und Verstopfen der Gefäße immer wieder Herzinfarkte oder Schlaganfälle. Ein vorsorgliches Screening sei daher ratsam für Männer über 40 Jahren, für Frauen ab dem 50. Lebensjahr oder bei verfrühter Menopause, für Männer mit erektiler Dysfunktion und für beide Geschlechter bei nächtlichen Atemaussetzern. Insbesondere erläuterte Dr. Wollner die Risiken des Rauchens, des Bluthochdrucks, des Übergewichts und des Bewegungsmangels. Selbst wenn sich Übergewicht nicht so leicht abbauen lässt, lohne sich doch sportliche Betätigung für die Gesundheit getreu dem Leitwort „lieber dick und fit als schlank und schlapp".

Prostataleiden nicht verharmlosen

Chefarzt Dr. med. Gunnar Krawczak von der Urologischen Abteilung widmete sich in seinem Vortrag der gutartigen Prostatavergrößerung, die für viele Männer das Wasserlassen zum Problem macht. „Die nächtlichen Störungen durch häufiges Wasserlassen und die Planung des gesamten Lebens um die Toilette herum sind eine enorme Belastung für die eigene Lebensqualität und auch für die des Partners", warnte der Referent. Die Prostata, auch Vorsteherdrüse genannt, umgibt die Harnröhre, wächst bei vielen Männern im Alter und engt dadurch die Harnröhre ein. Neben den Reizbeschwerden wie häufigem und schwer kontrollierbarem Harndrang nehmen mit fortschreitendem Wachstum oft auch die Beschwerden durch die Behinderung des Harnabflusses zu. Schlimmstenfalls entstehe eine sogenannte Überlaufblase mit Harnrückstau bis in die Nieren und der damit verbundenen Gefahr des Nierenversagens. Es gelte daher, jede Prostatavergrößerung aufmerksam zu beobachten. Gegen Reizbeschwerden helfe oft schon eine medikamentöse Therapie, bei zu hohem Leidensdruck auch eine operative Entfernung des hinderlichen Prostatagewebes im Bereich der Harnröhre.

Die Frage, ob und wie man Prostatakrebs, also die bösartige Veränderung des Gewebes in der Vorsteherdrüse, verhindern kann, diskutierte abschießend Chefarzt Dr. med. Tobias Lindenmeir. Die in der Bevölkerung weit verbreitete bösartige Veränderung des Prostatagewebes sei „keinesfalls nur ein harmloses Alterskarzinom". In zirka 20 Prozent liege eine äußerst aggressive, lebensbedrohliche Krebsform vor. Risikofaktoren liegen in Alter, Geschlecht, Rasse, Umweltbelastung und Hormonen begründet. Studien mit Medikamenten zur Krebsvorbeugung seien aufgrund der schlechten Ergebnisse sogar vorzeitig abgebrochen worden. „Wegen dieser Schwierigkeiten bei der Vorbeugung ist die Früherkennung bei Prostatakrebs umso wichtiger", unterstrich Dr. Lindenmeir. Er empfahl ab dem 45. Lebensjahr, bei familiärer Vorbelastung auch schon früher, die Früherkennungsmaßnahmen der Prostatauntersuchung beim Urologen wahrzunehmen. Hierzu zählen insbesondere die Austastung, die Bestimmung PSA-Werts im Blut als Indikator für das Krebsrisiko und die Ultraschalluntersuchung.

Buntes Rahmenprogramm

Viele Besucher nutzten vor Ort an der Klinik die Möglichkeit der PSA-Wert-Bestimmung. Die Einnahmen aus der Blutuntersuchung kamen in voller Höhe der Rumänienhilfe des Klosters Mallersdorf zu Gute. Schwester M. Johanna Haugeneder informierte hierüber an einem Informationsstand. Gundula Stärz, Fachkraft der AOK Gesundheitskasse, veranschaulichte an einem weiteren Stand, wie viele Kalorien durch welchen Sport wieder abtrainiert werden können. Am Tisch der Landgerichtsapotheke Mallersdorf ließen sich zahlreiche Teilnehmer den Blutdruck und das Körperfett messen.

Auf großes Interesse stießen auch die medizinischen Demonstrationen der Urologischen Abteilung. Dr. Lindenmeir zeigte endoskopische Operationen an einer Paprika und entnahm mit einer Stanznadel „Gewebeproben" aus Obst. Die unterschiedliche Wirkungsweise von Gewebelaser und Steinlaser demonstrierte Dr. Krawczak dem staunenden Publikum an Papier, einem rohen Ei, Zement und einem Apfel. So konnten die Besucher auf kurzweilige Weise Gerätetechnik kennen lernen, die im Ernstfall schwere Beschwerden lindert.